Der Wellensittich

„Schon gewusst? Meinen Namen habe ich wegen dem wellenförmigen Muster meines Gefieders.“

Da kommen wir her

Wellensittiche gehören zur Familie der Papageien und kommen aus Australien. Dort leben sie in großen Schwärmen von einigen hundert bis mehreren tausend Tieren. Sie ziehen je nach Jahreszeit und Futterangebot umher.  Sie wurden schon 1850 zu einem sehr beliebten Haustier. Ihre ursprüngliche Farbe ist grün mit gelb. Durch die große Nachfrage und Zucht entstanden viele Farbvariationen.

Einsamkeit ist ganz schlimm für uns

Niemals Einzelhaltung!

Wellensittiche leben in Schwärmen und brauchen mindestens einen Artgenossen. Je größer die Gruppe, desto wohler fühlen sie sich eigentlich. Hier sollte man auf die Geschlechterverteilung achten. Also gleichviele Hähne und Hennen. Natürlich muss auch das Platzangebot stimmen.

Männchen und Weibchen unterscheidet man an der sogenannten Wachshaut. Diese liegt direkt über dem Schnabel. Hähne haben eine bläuliche Färbung und Hennen eher eine bräunliche.

Männlich

Die über dem Schnabel liegende Wachshaut ist bläulich.

Weiblich

Die über dem Schnabel liegende Wachshaut ist bräunlich.

Wellensittiche können 8 – 15 Jahre alt werden.

ACHTUNG: Wellensittiche sind sehr redselig und auch recht laut.

So möchten wir leben

Die Voliere für zwei Vögel sollte mindestens 1 Meter breit, 50 Zentimeter tief und 1 Meter hoch sein. Viel besser ist eine große Zimmervoliere. Natürlich brauchen Wellensittiche regelmäßigen Freiflug im Zimmer. Dabei sollte man selbstverständlich darauf achten, dass die Fenster geschlossen sind und die Tiere nicht gegen die Glasscheibe prallen können.

Unter bestimmten Bedingungen, können die Tiere auch in einer Außenvoliere leben. Richtig gebaut ist diese Variante, neben einem Vogelzimmer innen, die artgerechteste Form der Haltung. Hier können die Vögel stets frei fliegen und ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen.

Wellensittiche sind sehr neugierig und knabbern gerne alles an. Hier können auch mal die Tapete oder die Pflanzen drunter leiden. Giftige oder unbekömmliche Pflanzen sollten daher nicht in dem Zimmer stehen.

Wellensittiche sind sehr intelligente, neugierige und sprachbegabte Tiere, entsprechend abwechslungsreich sollte die Voliere gestaltet sein.

Bei der Einrichtung der Voliere sollte man darauf achten, dass die Sitzmöglichkeiten unterschiedliche Größen haben. Das stärkt die Muskulatur der Beine. Ungeeignete Sitzstangen aus dem Handel sind zum Beispiel Platikstangen und Stangen mit Sandpapier. Nehmt lieber dickere und dünne Äste von Ahorn, Apfelbäumen (ungespritzt), Haselnuss usw. und befestigt diese in der Voliere: Spielzeug wie Leitern, Schaukeln und Seile sollten ebenfalls nicht fehlen.

Damit Euren Tieren nicht langweilig wird, könnt Ihr Spielplätze auch selber bauen.

Ein Spiegel und ein Sittich aus Plastik ersetzen nicht den Artgenossen. Vögel, die so leben müssen entwickeln schnell Verhaltensstörungen.

Auf den Boden kommt Vogelsand, Sand oder Naturprodukte wie Holzgranulat. Wellensittiche nehmen winzige Steinchen auf, um die gefressenen Körner um Magen zu zerkleinern. Zeitungspapier ist daher völlig ungeeignet. Verschmutzungen sind regelmäßig zu entfernen.
Sepiaschalen und Kalksteine dienen den Sittichen zum abwetzen des Schnabels.

Wellensittiche baden gerne. Hierfür gibt es handelsübliche Badehäuser zum Einhängen. Achtet aber darauf, dass die Zimmertemperatur über 20 Grad (besser 23 Grad) ist, damit sich die Vögel nicht erkälten.

Sollte die Badewanne nicht angenommen werden, kann man auch einen flachen Teller oder Blumenuntertopf nehmen. Das Wasser sollte stets sauber sein.

So fütterst Du uns richtig

Wellensittiche sind Körnerfresser. Ihre Nahrung besteht aus Mischungen verschiedener Samen und Hirse. Sie gibt es fertig zu kaufen. Jedes Tier sollte am Tag ca. 2 Teelöffel bekommen.
Im Handel gibt es allerlei Knabberstangen. Diese enthalten oftmals Honig als Klebestoff und haben somit recht viele Kalorien. Hier gibt es andere Alternativen. Wellensittiche mögen zum Beispiel gerne Kolbenhirse.

Den Speiseplan ergänzt ihr einfach mit Obst, Gemüse und frischen Kräutern.

Doch Achtung! – Informiert Euch vorher was Ihr füttern dürft.

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Welke oder vergammelte Reste sind regelmäßig zu entfernen. Futter und Wasserschüssel müssen ebenfalls täglich gereinigt werden.

Der richtige Umgang mit uns

Lasst Euch am Anfang besser von Euren Eltern helfen.

Ihr müsst lernen, mit den Euch anvertrauten Tieren rücksichtsvoll umzugehen und deren Bedürfnisse zu respektieren.

Wellensittiche lieben einen ruhigen Umgang und sind keine Kuscheltiere. Wenn Ihr aber Spaß am Beobachten habt, dann sind diese Tiere genau das richtige für Euch. Mit ein wenig Geduld klettern sie vielleicht auf Deine Hand oder landen beim Freiflug auf Dir.

Auch wir werden mal krank

Wenn Du Dir Wellensittiche ins Haus holen möchtest, dann erkundige Dich im Vorfeld nach einem guten Tierarzt zu dem Du und Deine Eltern im Notfall fahren könnt.

Hier ein paar kleine Tipps worauf Du täglich achten solltest:
– Krallen und Schnabel sollten nicht zu lang werden.
– Deine Vögel sollen einen munteren Eindruck machen und gut fressen aber natürlich auch nicht
  zu dick werden.
– Der Kot darf nicht zu flüssig sein und Schnabel, Augen und Nasenlöcher dürfen
  nicht verklebt sein.

Wenn einer Deiner Vögel sich anders verhält als sonst, fahrt lieber einmal zum Tierarzt oder ruft dort an.