„Mehrere hundert Tiere kommen jedes Jahr zu uns. Aus vielen verschiedenen Gründen finden die Tiere bei uns ein vorübergehendes Zuhause. Doch mache Tiere bekommen hier auch ihr Gnadenbrot, weil sie nicht mehr vermittelt werden können.“
Bei uns im Tierhafen leben viele verschiedene Tiere: Hunde, Katzen, Hängebauchschweine, Ziegen und Schafe. Oft ziehen bei uns auch Tierkinder ein – vor allem Hundewelpen und kleine Katzen. Aber auch unser Schafbock Piet kam zum Beispiel als kleines Lämmchen zu uns.
Die meisten Babys ziehen aber in unser Katzenhaus ein, denn viele Katzenbesitzer handeln immer noch verantwortungslos, indem sie ihre Stubentiger nicht kastrieren lassen. Insbesondere Freigänger-Katzen sorgen dann mehrmals im Jahr für weiteren Nachwuchs, für den die Familie der Mutterkatze aber keine Verantwortung übernehmen möchte.
Eigentlich kümmert sich eine Katzenmutter über viele Wochen um ihre Babys. Ins Tierheim kommen aber ganz selten ganze Katzenfamilien. Oftmals sind die Kitten allein oder haben wenigstens ihre Geschwister dabei. Je nachdem wie alt die Kätzchen sind, müssen die Pfleger einspringen und sie mit der Flasche großziehen. Das ist viel Arbeit, die eine Menge Zeit und Geduld kostet. Alle zwei Stunden müssen die Kätzchen gefüttert werden – auch nachts und natürlich am Wochenende. Frei haben die Pflegemamas also nie! Die Kätzchen müssen es immer kuschelig warm haben und brauchen anfangs auch Hilfe, wenn sie auf die Toilette müssen. Wir kümmern uns um die Kleinen, bis sie alleine fressen können und bereit für das Abenteuer Leben sind!
Bei uns werden aber auch andere Tiere abgegeben. Oftmals ist Überforderung der Grund oder ihre Menschen kommen nicht mehr mit ihrem Hund oder ihrer Katze zurecht. Jedes Tier hat nämlich ganz eigene Wünsche und Vorstellungen von einem tollen Leben. Manche Hunde brauchen ganz viel Bewegung, andere haben langes Fell, das jeden Tag gebürstet werden muss, weil es sich sonst verknotet. Auf diese Dinge sollte man schon vorher achten, ehe man sich ein Tier in die Familie holt. Wenn es doch mal Probleme gibt, können viele Probleme durch das richtige Training in den Griff bekommen werden.
Manchmal sind aber auch traurige Umstände der Grund für eine Abgabe im Tierheim: Wenn der Tierhalter sich selbst in Not befindet, schwer krank wird oder verstirbt, es keine Angehörigen gibt, die sich weiter um das Tier kümmern können oder wollen.
Wir erleben zum Teil die verrücktesten Geschichten, wenn ein neues Tier den Weg zu uns in den Tierhafen findet.“