„Hier erzählen Euch die Mitarbeiter etwas über die vielen verschiedenen Aufgaben, die es in Kassel gibt.“
Die wichtigste Aufgabe im Tierheim ist die Tierversorgung und –pflege. Dazu gehört nicht nur das Saubermachen der Tierunterkünfte wie Hundezwinger und Katzenzimmer oder Kleintiergehege, sondern auch die medizinische Versorgung, Körperpflege wie Fellpflege und Beschäftigung mit den Tierheimbewohnern. Die Tierpfleger stellen ihre Schützlinge beim Tierarzt vor und assistieren ihm, wenn dies notwendig ist.
Die Tierpfleger überlegen gemeinsam, welcher Hund oder welche Katze sich mit welchem Artgenossen verträgt und stellen Tiergruppen zusammen, damit im Tierheim niemand alleine bleiben muss, es sei denn, er mag keine anderen Tiere. Im Tierheim übernehmen ausgebildete Tierpfleger diese verantwortungsvollen Aufgaben.
Die Tierversorgung und –pflege findet überwiegend vormittags statt. An fünf Nachmittagen ist das Tierheim für Besucher geöffnet. In dieser Zeit können Interessenten ins Tierheim kommen, sich von den Tierpflegern beraten lassen, welches Tier am besten zu ihnen passt. Stimmen die Grundvoraussetzungen, dann können Interessenten mit dem Hund spazieren gehen.
Interessenten für Katzen beschäftigen sich in den Katzenzimmern mit den Samtpfoten und nehmen Kontakt auf.
Bei den Kleintieren finden bei Kaninchen Zusammenführungen statt, um zu schauen, ob die Tiere sich grundsätzlich vertragen. Das Wichtigste ist, dass die Chemie zwischen Mensch und Tier bzw. Tier und Tier stimmt, damit das Tier ein Zuhause für immer findet.
Im Tierheim Wau-Mau-Insel gibt es einen eigenen Tierarzt, der sich an fünf Tagen in der Woche um die optimale medizinische Versorgung der Tierheimbewohner kümmert. Er untersucht alle Tiere, die neu ins Tierheim kommen, sei es als Fund- oder Abgabetier, als Sicherstellung, aber auch alle Tiere, die wir aus unseren Auslandsprojekten übernehmen.
Er sorgt dafür, dass alle Tiere geimpft, entwurmt und entfloht werden. Und er kümmert sich um alle kranken Tiere im Tierheim, wenn sie beispielsweise Durchfall haben, sich auf einem Spaziergang verletzt haben oder wenn zwei Tiere miteinander gerauft haben.
Der Tierheim-Tierarzt kastriert alle männlichen Kleintiere, Katzen und auch Hunde, die unkastriert ins Tierheim kommen. Und er steht Tierübernehmern auch nach der Vermittlung bei Vorerkrankungen zur Seite.
Auch im Tierheim-Büro gibt es jede Menge zu tun. Es werden Telefonanrufe entgegengenommen, Email-Anfragen beantwortet, Mitglieder und Spender betreut, Tierbestandsbuch im PC geführt, Dienstpläne erstellt, Medikamente und Tierfutter bestellt, Feste organisiert, Fotos gemacht und bearbeitet, Steckbriefe für die Tierheimbewohner oder allgemeine Hinweisschilder angefertigt, Texte für Homepage, das Rundschreiben oder die Vereinszeitschrift geschrieben und noch vieles mehr…
Im Tierheim engagieren sich zum Glück viele Tierfreunde in ihrer Freizeit und unterstützen die Tierheim-Mitarbeiter bei ihrer Arbeit. Sie besuchen unsere Tiere im neuen Zuhause und schauen, ob es Mensch und Tier gut miteinander geht. Sie engagieren sich als Gassigeher oder Katzenstreichler, helfen uns bei der Organisation von Tierheimfesten, übernehmen Tierarztfahrten, nähen, backen oder kochen für unsere Veranstaltungen. Ohne die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern könnten wir viele Arbeiten im Tierheim gar nicht erledigen.