Bär

„Die Geschichte des Bären geht weit zurück. Erste Überlieferungen gibt es schon aus der Mittelsteinzeit. Einst von vielen Völkern verehrt und bewundert, wurden sie im Mittelalter als Bestien bezeichnet. Erste Aufzeichnungen der sogenannten Tanzbären entstanden. Diese ziehen sich bis ins heutige Jahrhundert.“

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Was ist ein Tanzbär?

Ein Tanzbär ist ein Bär, dem beigebracht wurde, beim Abspielen einer bestimmten Musik oder schlagen einer Trommel, tanzähnliche Bewegungen zu machen. Dies diente über die Jahrhunderte der Unterhaltung und Belustigung der Menschen. Auch heute gibt es noch Tanzbären. Wenn auch in vielen Ländern verboten, gibt es immer noch Gaukler, die mit ihren Tieren als Touristenattraktion auftreten und damit Geld verdienen. Oftmals handelt es sich um Bären, deren Mutter in freier Natur erschossen wurde, um an ihre Jungen heranzukommen. Wenn die kleinen dann gefangen sind,  wird ihnen ein Eisenring durch die Nase gebohrt, um sie besser kontrollieren zu können. Das weitere Training der Bären findet ausschließlich über Schmerzen statt. Während Musik gespielt oder die Trommel geschlagen wird, werden den Bären glühende Holzscheite zwischen die Beine geworfen. Die Tiere versuchen diesen auszuweichen. Das sieht aus als würden sie tanzen.

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Nach einigen Wochen des „Trainings“, reicht nur noch die Musik oder die Trommel und der Bär „tanzt“. Solange es noch zahlende Touristen oder Zuschauer gibt, die sich das ansehen, wird es leider auch noch Tanzbären geben.

Den Bären gibt es über die ganze Welt verteilt und in verschieden Arten. Während er in einigen Ländern Europas noch frei in der Wildnis lebt, wurde der letzte Bär in Deutschland im Jahr 1835 erlegt.

Erstmals 2006 wanderte der Bär „Bruno“ ein. Nachdem er zu nah an die Ortschaften kam und dort einige Haustiere erlegte, wurde auch er erschossen.

Während einige Bären in Amerika in Schutzgebieten leben, kämpfen seine Artgenossen wie z. Bsp. der Eisbär ums Überleben. Durch den Klimawandel und das schmelzende Eis, verliert dieser seinen Lebensraum und somit die Möglichkeit ausreichend Nahrung zu finden. Viele von ihnen verhungern oder werden getötet, weil sie in den Siedlungen der Menschen nach Nahrung suchen.

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Während in China der Pandabär geschützt ist und es einige Zuchtprogramme zur Arterhaltung gibt, werden in diesem und einigen anderen asiatischen Ländern tausende von sogenannten Gallenbären auf großen Farmen in winzigen Käfigen gehalten.

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Was ist ein Gallenbär?

Ein Gallenbär ist ein Bär, den man bei lebendigem Leib Gallenflüssigkeit entnimmt. Hierzu werden die Bären, meistens sind es Kragenbären, in einen winzigen Käfig gesteckt. Die Tiere können sich nicht drehen oder bewegen. Oftmals werden die Bären auf den Bauch liegend gehalten um ihnen besser den Gallensaft abzuzapfen und das über Tage, Monate und Jahre. Seine Qualen enden nur mit dem Tod oder ganz eventuell durch seine Befreiung durch Tierschutzorganisationen, die sich vor Ort um das Tierleid kümmern.

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Der Gallensaft wird seid über 3000 Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) zur Behandlung von Augen-und Leberbeschwerden verwendet. Hierfür gibt es aber mittlerweile dutzende andere pflanzliche Produkte. Es müssen also keine Bären hierfür gequält werden.

Auch wenn bereits ein Umdenken in China, Korea und Vietnam stattfindet, leben noch über 10.000 Bären auf den Bärengalle-Farmen.

Nicht annähernd so qualvoll aber auch sehr traurig leben immer noch einige Bären in Burggräben oder Zwingern. Auch in Deutschland gibt es noch diese, aus dem Mittelalter stammende, Haltungsform. Während die Stadt Berlin nach dem Tod der Bärin „Schnute“ im Oktober 2015 keine lebenden Bären mehr im Berliner Bärenzwinger beherbergt, ist man auf Schloss Hartenfels in Torgau stolz auf seine Tradition und hält seit Sommer 2015 wieder 3 Braunbären in ihren Burggraben. Trotz des Umbaus, einiger Beschäftigungsmöglichkeiten und ein wenig grün in der Anlage schauen die Bären stets auf Betonwände und werden von oben begafft. Ob das artgerecht ist, muss jeder selbst entscheiden. Wer jedoch sich mal einen richtigen Bärenpark angesehen hat, wird schnell eine Antwort parat haben.

„Auf meinen Wegen habe ich schon so einiges gesehen. Wenn Ihr Euch weiter über Bären informieren möchtet, könnt ihr auf den nachfolgenden Link klicken oder Euch die Videos anschauen.“

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