Bienen

„Bienen sind, und dass weißt Du sicher schon, Insekten. Aber wusstest Du, dass Bienen seit geschätzten 60 Millionen Jahren auf der Erde leben?“

Für die Natur sind Bienen von unschätzbarem Wert. Während sie Blumen und Blüten anfliegen um Nektar zu sammeln, bleibt auf ihren behaarten Beinen und Körpern Blütenstaub haften. Damit fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte und bestäuben so als Liebesbotschafter ganz nebenbei die anderen Pflanzen. Nur durch diese Art der Bestäubung können Früchte wachsen, aus deren Samen neue Pflanzen wachsen können. Bienen kümmern sich also mit darum, dass wir Menschen gesundes Obst und leckeres Gemüse essen können.

bienenschwarm_1920

Man unterscheidet zwei Sorten von Bienen: die Wildbiene und die Honigbiene.

Wildbiene

Deutschland ist die Heimat von über 550 verschiedene Arten Wildbienen. Wildbienen leben oft alleine und daher werden sie auch Solitärbienen genannt. Haben sie einen geeigneten Lebensraum mit passendem Futterangebot gefunden, bauen sie dort gerne ihre Nisthöhlen zum Beispiel im Erdboden, in Holzhaufen und sogar in alten Steinmauern. Wildbienen sind stark gefährdet und vom  Aussterben bedroht.

Honigbienen leben dagegen immer in großen Völkern. Sie teilen sich den Bienenstock mit vielen zehntausenden weiblichen Bienen, einigen männlichen Bienen, die Drohnen genannt werden, sowie einer Königin. Die Honigbiene dient dem Menschen seit sehr langer Zeit als Nutztier für die Honigproduktion und spielt natürlich auch beim Bestäuben der Nutzpflanzen in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Honigbienen werden von einem Menschen betreut, den man Imker nennt.

Honigbiene
Wildbienen
Honigbienen

Vor Wild- und Honigbienen brauchst Du keine Angst zu haben. Obwohl sie einen giftigen Stachel haben, sind die meisten Bienen recht friedlich und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Daher sollte man nicht nach ihnen schlagen, schreien, hüpfen oder vor ihnen wegrennen. Ein solches Verhalten macht die Biene erst auf Dich aufmerksam. Wenn Dir eine Biene nahe kommt bleib einfach ruhig stehen, halte den Mund geschlossen und, falls Du Dich unwohl in ihrer Gegenwart fühlst, geh einfach langsam und ruhig ein Stück zur Seite. Die Biene wird dann bestimmt bald weiter fliegen.

Alle Bienenarten haben es heutzutage nicht leicht zu überleben. Die Gründe hierfür reichen von hartnäckigen Parasiten (der Varoa-Milbe bei den Honigbienen) bis zum Einsatz von Giften in der Landwirtschaft, sogenannten Pestiziden. Wie gut, dass Du ihnen ganz leicht helfen kannst! Damit vor allem die stark bedrohten Wildbienen überleben können, geben wir Dir nachfolgend einige Tipps, damit sie Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten zum Leben sowie für die Eiablage finden.

Sofern Du zu Hause einen Garten hast, überzeuge Deine Eltern ein kleines Stück davon der Natur zur Verfügung zu stellen. Also ein Stück Garten, auf dem nicht das Gras gemäht oder Gemüse angebaut wird. Auf diesem Stück macht man einfach gar nichts und lässt der Natur freien Lauf. Hier kannst du Samen von einheimischen Wildblumen und Kräutern als Futterblumen aussähen. Fertig zusammengestellte Samenbeutelchen von einheimischen (dies ist wichtig) Wildblumenwiesen können im Gartenfachhandel gekauft werden.

wildblumenwiese_1920

Falls ihr keinen Garten habt, kannst Du Wildblumen auch in Blumentöpfen oder Kästen aussähen und auf den Balkon platzieren. Wenn Du Blumenkästen außen auf die Fensterbank stellen möchtest, müssen diese vor dem Runterfallen gesichert werden.

Auch Bienen haben Durst und brauchen Wasser um diesen zu stillen. In heißen Sommern mit wenig Regen kann frei zugängliches Wasser knapp werden. Du kannst daher, je nach Möglichkeit, eine große oder kleine Schale mit Wasser bei Deiner Bienenstation aufstellen. Wichtig hierbei ist, dass die Bienen und andere Insekten darin nicht ertrinken können. Das Wassergefäß sollte daher flach sein und mit einigen Steinen und Kieselsteinen ausgelegt werden. Das Wasser muss immer aufgefüllt sowie bei Verschmutzung gereinigt werden. Hierzu dürfen aber keine Reinigungsmittel verwendet werden, sondern nur klares Wasser.

Kennst Du das alte Volkslied von Heinrich Hoffmann von Fallersleben? Ja, dann schalte das Video an und singe es laut mit!

Für noch mehr Informationen kannst du dir das zweite Video von Anna und die Haustiere anschauen.

Video abspielen
Video abspielen