Wolf

Wir alle kennen ihn, den „bösen Wolf“. Mal frisst er die Großmutter oder pustet das Haus von den kleinen Schweinchen um, um sie zu fressen. Die Märchen über den Isegrimm sind zahlreich und lassen ihn in keinem guten Licht erscheinen.

Doch stimmt das alles?

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Der Wolf ist ein hochsoziales Lebewesen, dessen Rudel in einem gut strukturierten Familienverband lebt. Stets darauf bedacht dem Menschen aus dem Weg zu gehen, lebt er zurückgezogen in den Wäldern. Dort jagt er Wild um seine Familie zu ernähren.

Im Frühjahr bekommt eine Wölfin in einer selbstgegrabenen Höhle ihre Jungen. Dort sind sie sicher und werden von ihrer Mutter gesäugt. In der Zeit kann die Mutter natürlich nicht jagen und so bringen ihr die anderen Rudelmitglieder Essen an die Höhle.

Wenn die kleinen Wolfsjunge nach etwa 10 Tagen ihre Augen öffnen, klettern sie aus ihrem Bau und lernen die anderen Wölfe aus der Familie kennen. Ein Rudel besteht aus einem erwachsenen Wolfpaar und deren Kindern, die in der Regel bei ihrer Familie bleiben auch wenn sie schon erwachsen sind.

Die kleinen Wölfe bekommen schon recht schnell Fleisch vorgesetzt. Die erwachsenen Wölfe würgen es hervor und versorgen die Kleinen mit ausreichend Nahrung damit sie schnell wachsen und gesund bleiben. Bis zum Winter müssen sie groß und stark sein.

Bald ist die Höhle zu eng und die Wölfe ziehen um. Sie suchen sich einen geschützten Ort. Dort lernen die Wolfsjungen vieles, das zum Überleben in der Wildnis nötig ist. Sie sind jetzt schon recht groß und das gesamte Rudel muss viel Nahrung herbei schaffen. Während die meisten Familienmitglieder  auf die Jagd gehen, bleiben ein bis zwei „Babysitter“ zurück und bewachen die Jungen.

Um sich gegenseitig zu verständigen haben Wölfe eine eigene Sprache. Sie besteht aus Gesten wie z. Bsp.: Körperhaltung und Gesichtsausdruck, bellen, winseln und knurren. Oftmals heulen Wölfe auch, um anderen Wölfen ihre Anwesenheit mitzuteilen.

Im Herbst sind die jungen Wölfe schon so gewachsen, dass man sie fast nicht mehr von den anderen unterscheiden kann. Sie fangen jetzt an auch mal alleine zu jagen. Doch das muss lange geübt werden.

Später werden sie gemeinsam mit den Anderen im Familienverband jagen und helfen, die neuen Babies groß zu ziehen. Ein Wolfsleben in freier Wildbahn dauert ca. 13 Jahre.

Der Wolf wurde von den Menschen fast ausgerottet, da sie  Angst um ihr Leben hatten und der Wolf auch mal einige ihrer Nutz-oder Haustiere gerissen hat. Es gab bisher keine Angriffe auf Menschen. Mittlerweile steht der Wolf in vielen Ländern unter Schutz und darf nicht geschossen oder bejagt werden. Auch (noch!) in Deutschland. Leider halten sich nicht alle Jäger an die Vorschriften. Einige Wölfe werden aber auch Opfer des Straßenverkehrs, da ihre Reviere (Gebiete) sehr groß sind. Ein Wolf kann ohne Pause bis zu 200 km am Tag laufen.

Zu ihren Beutetieren zählen Hirsche, Rehe und Wildschweine, aber auch Hasen, Kaninchen und Mäuse werden gejagt und verspeist. Da Wölfe nicht zwischen erlaubter und unerlaubter Beute unterscheiden können, töten sie auch mal Schafe und Rinder.

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Viele Landwirte sichern ihre Tiere mit Zäunen und Hunden, die die Herde über Nacht bewachen. Sie heißen Herdenschutzhunde. Wusstet ihr eigentlich, dass alle unsere Hunde vom Wolf abstammen?

„Es ist so spannend etwas über meine Verwandten zu erfahren.

Wenn ihr mehr über den Wolf wissen wollt oder das Thema im Sachunterricht durchnehmt dann schau doch mal auf der Seite im nachfolgenden Link und dort unter Lehrmaterial. Hier gibt es spannende Arbeitsblätter und Informationen rund um den Wolf.

Ihr könnt Euch auch ein Video zum Thema Wolf anschauen.“

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